Interview mit Rüdiger Magister

Rüdiger Magister

Kaufmännischer Teamleiter Abschnitt Dresden-Werdau

  • Be­reits seit 2000 in ver­schie­de­nen Be­rei­chen beim DB Kon­zern
  • Seit Sep­tem­ber 2011 beim Pro­jekt Sach­sen-Fran­ken-Ma­gis­tra­le

Was ist Ihre Aufgabe im Projekt?

Als kauf­män­ni­scher Team­lei­ter für den Ab­schnitt Dres­den – Wer­dau be­treue ich ge­mein­sam mit mei­nen Team­mit­glie­dern un­ter­schied­li­che Pro­jek­te in ver­schie­de­nen Leis­tungs­pha­sen. Auf die­sem Ast ste­hen der­zeit drei gro­ße Teil­pro­jek­te an, in Chem­nitz, in Dres­den und in Zwi­ckau. Im kauf­män­ni­schen Pro­jekt­ma­nage­ment geht es haupt­säch­lich um die Fi­nan­zie­rung der Vor­ha­ben, die Be­auf­tra­gung der Bau- bzw. Pla­nungs­leis­tun­gen und die kor­rek­te Ab­rech­nung, das pas­siert im­mer be­glei­tend zur je­wei­li­gen Pro­jekt­pha­se.

Da­für über­set­zen wir im Rah­men der Pla­nung die tech­ni­schen Zu­sam­men­hän­ge ins Fi­nan­zi­el­le, be­an­tra­gen die Mit­tel und schaf­fen so die Vor­aus­set­zun­gen, dass ge­baut wer­den kann. Hier­für ist eine enge Kom­mu­ni­ka­ti­on mit dem Ei­sen­bahn­bun­des­amt (EBA) er­for­der­lich.

Bei der Bau­ab­wick­lung ste­hen wir un­se­ren Ver­trags­part­ner als kauf­män­ni­sche An­sprech­part­ner zur Ver­fü­gung und be­glei­ten die Ver­trags­ab­wick­lung in en­ger Ab­stim­mung mit dem tech­ni­schen Pro­jekt­team bis zum Ab­schluss un­se­rer Vor­ha­ben.

Beim Chem­nit­zer Via­dukt etwa ha­ben wir die Mit­tel für den 2. Bau­ab­schnitt be­wil­ligt be­kom­men, im Früh­jahr 2022 soll mit dem Bau be­gon­nen wer­den, also müs­sen wir jetzt die Ver­trä­ge schlie­ßen.

Für die Rest­maß­nah­men in Dres­den und Zwi­ckau sind wir noch in der Vor­pla­nung und be­rei­ten al­les vor, um die Pro­jek­te auf den Weg zu brin­gen. Wir er­stel­len eine Ge­samt­wert­pro­gno­se, die muss dann durch die in­ter­ne Frei­ga­be und wenn der Vor­stand es ge­neh­migt, kön­nen wir mit den Pla­nun­gen in die nächs­te Pha­se ge­hen.

Welche Herausforderung stellen sich dabei?

Die Vor­be­rei­tun­gen für Mit­tel­an­trä­ge sind sehr in­ten­siv. Da gibt es lan­ge Vor­lauf­zei­ten und man braucht auch ei­ni­ge Mo­na­te, bis man alle Un­ter­la­gen zu­sam­men hat und die tech­ni­schen Ideen und Plä­ne in ei­nen schlüs­si­gen Mit­tel­an­trag mit den ent­spre­chen­den Zah­len über­setzt sind , so dass dann die Ge­neh­mi­gung des EBA ein­ge­holt wer­den kann. Das muss dann auch al­les recht­zei­tig pas­sie­ren, denn die per­so­nel­le Si­tua­ti­on ist auf Sei­ten un­se­rer An­trags­prü­fer eben­falls knapp be­mes­sen und es  braucht dort auch sei­ne Zeit, um al­les zu prü­fen und frei­zu­ge­ben.

Der Weg von der Idee bis zum Mit­tel­an­trag kann je nach Pro­jekt ganz un­ter­schied­lich aus­se­hen. Da brin­gen die ver­schie­de­nen Stre­cken­ab­schnit­te ihre ganz ei­ge­nen An­for­de­run­gen mit.

Bei der Pro­jekt­um­set­zung blei­ben wir wei­ter in en­ger Ab­stim­mung mit dem EBA, denn im Lauf der Pro­jek­te sind im­mer wie­der Än­de­run­gen und An­pas­sun­gen not­wen­dig, die wie­der­um ge­neh­migt wer­den müs­sen. Da­für le­gen wir dar, was pas­siert ist und wie wir da­mit um­ge­hen.

Meh­re­re Pla­nungs-Va­ri­an­ten gab es zum Bei­spiel beim Chem­nit­zer Via­dukt, das nun sa­niert wird, hier stand ein Neu­bau zur De­bat­te. Er­hal­ten oder neu bau­en,  das sind na­tür­lich fi­nan­zi­ell und pla­ne­risch sehr un­ter­schied­li­che Her­an­ge­hens­wei­sen. Dazu fan­den in Zu­sam­men­ar­beit mit Fach­bei­rä­ten und an­de­ren Trä­gern öf­fent­li­cher Be­lan­ge Ab­wä­gun­gen zwi­schen dem ho­hen Auf­wand bei der Sa­nie­rung ei­nes In­dus­trie­denk­ma­les und der bei­zu­mes­sen­den Be­deu­tung des Via­dukts für die Stadt und die Re­gi­on statt. Nun ist die er­hal­ten­de Sa­nie­rung ge­plant und wird von ver­schie­de­nen Stel­len über­wacht. Das sind al­les recht auf­wän­di­ge Vor­gän­ge und an­spruchs­vol­le Pla­nun­gen.

Wie kommt man da gut durch und zum Erfolg?

Da­mit das klappt, ist ein gu­tes Team das Wich­tigs­te. Man muss eine ge­mein­sa­me Spra­che fin­den – zwi­schen Tech­ni­kern und Kauf­leu­ten und man muss im­mer dran­blei­ben, die Kom­mu­ni­ka­ti­on am Lau­fen hal­ten.

Da­für ha­ben wir un­se­re ge­mein­sa­men Ab­stim­mungs­run­den, in die­sen Zei­ten oft di­gi­tal. Das funk­tio­niert gut, auch wenn mir per­sön­lich das di­rek­te Mit­ein­an­der doch et­was mehr liegt.

Was mögen Sie an Ihrer Arbeit?

Im­mer wenn ein Mei­len­stein ge­schafft wur­de, ist das ein High­light. Das Schö­ne ist, man sieht ja kon­kret, was er­reicht wur­de, und wie die Leu­te in der Re­gi­on da­von pro­fi­tie­ren.

Un­se­re An­la­gen in Gaschwitz- Böh­len, mei­nem Vor­gän­ger­pro­jekt, etwa, die fer­tig­ge­stellt sind, da bin ich schon stolz mei­nen Bei­trag ge­leis­tet zu ha­ben.

Fe­bru­ar 2022