Entwarnung zum Kampfmittelverdacht in Böhlen

04.11.2024

Am Abend des 05.11.2024 gab die DB AG und die Stadt Böhlen in Abstimmung mit dem Kampfmittelräumdienst und den Fachfirmen offiziell Entwarnung: Der Verdacht auf Kampfmittel im Bereich der Bahnstrecke in Böhlen bestätigte sich nicht. Eine Evakuierung des Stadtgebiets, die ursprünglich für den 6. November vorgesehen war, erwies sich daher als nicht erforderlich.

Hintergrund der Untersuchung war die geplante Baumaßnahme im Abschnitt Gaschwitz–Böhlen der Sachsen-Franken-Magistrale. Im Zuge der Bauvorbereitungen für die Erneuerung des Kreuzungsbauwerkes in Böhlen wurde der Bodenbereich auf mögliche Überreste aus dem Zweiten Weltkrieg überprüft, da die Gegend um Böhlen aufgrund früherer Luftangriffe als potenziell belastet galt. 

Nachdem erste Sondierungen am Wochenende des 2. und 3. November Unregelmäßigkeiten im Boden (Anomalien) aufzeigten, trafen die DB AG, die Stadtverwaltung und Sicherheitsexperten umfangreiche Vorkehrungen, um im Ernstfall eine Evakuierung sicher und schnell durchführen zu können​. 

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt wurden vorsorglich informiert, Notfallpläne für Notunterkünfte und Transportdienste erstellt, und Schulen sowie Kindergärten richteten sich auf eine Notbetreuung ein. Am Abend des 5. November konnte jedoch Entwarnung gegeben werden, nachdem sich die Unregelmäßigkeiten im Boden bei weiteren Untersuchungen als ungefährlich herausgestellt hatten.

Ursprüngliche Meldung vom 3.11.2024:

Bei Sondierungsarbeiten am vergangenen Wochenende verhärtete sich im Bereich des Kreuzungsbauwerkes am Bahnhof Böhlen der Verdacht, dass dort Kampfmittel liegen könnten.

Derzeit sind Fachfirmen vor Ort, um alle weiteren erforderlichen Maßnahmen zu bestimmen.

Sollten weitere Überprüfungen am 06.11.2024 ergeben, dass sich dort Kampfmittel befinden, wird es wahrscheinlich zu einer Evakuierung von großen Teilen Böhlens kommen müssen. Einen genauen Evakuierungskreis kann aber erst der Sprengmeister vor Ort festlegen. Dies wird vermutlich am 06.11.2024 im Laufe des Vormittages bekanntgegeben. Dazu werden zunächst Lautsprecherdurchsagen erfolgen.

Die Bürgerinnen und Bürger sind angehalten, sich selbstständig auf dem Laufenden zu halten. Auf der Homepage der Stadt Böhlen und dem Facebook-Feed des Bürgermeisters wird aktuell berichtet. Durch eine Allgemeinverfügung der Stadt Böhlen erfahren die Bürgerinnen und Bürger die vom Evakuierungskreis betroffenen Haushalte.

Stellen Sie sich bitte vorsorglich auf eine Evakuierung am 06.11.2024 ein, welche eventuell bis zum 07.11.2024 anhalten kann. 

Versuchen Sie private Unterbringungen zu organisieren und helfen Sie den Mitmenschen, die sich vielleicht nicht selbstständig kümmern können. Notunterkünfte werden für diejenigen bereitstehen, die sich nicht selbst um eine Unterbringung für die Zeit einer Evakuierung kümmern können. Diese Unterkünfte können selbstständig aufgesucht werden. Ist dies nicht möglich, stehen Shuttlebusse bereit. Die zur Verfügung stehenden Unterkünfte werden je nach Evakuierungskreis am 06.11.2024 bekanntgegeben.

Ein Bürgertelefon ist für Fragen eingerichtet unter: 034206 / 60919 oder 034206 / 60973.

Des Weiteren bitten wir um Beachtung: Die Grundschule „Pfiffikus“ und die Kindertagesstätte „Böhlener Knirpse“ werden nur eine Notbetreuung anbieten können.

Die Notbetreuung für die Kita „Böhlener Knirpse“ findet in der Kita statt, die Notbetreuung der Grundschule „Pfiffikus“ wird im Berufsschulzentrum Böhlen gewährleistet. Bitte beachten Sie die Elterninformationen aus den Einrichtungen.