Knoten Chemnitz
Knoten Chemnitz
Mit dem Umbau des Knotens Chemnitz 2008–2014 wurde die Leistungsfähigkeit (Durchlassfähigkeit) und damit die Betriebsqualität erhöht. Mit dieser Qualitätsverbesserung können nun zusätzlich 92 Züge pro Tag verkehren.
Insbesondere wird der Schienengüterverkehr schneller durch den Bahnhof geführt. Weitere Leistungssteigerungen im Personennahverkehr ergaben sich im Zusammenhang mit der Umsetzung des „Chemnitzer Modells“. Nach Bewältigung der umfangreichen Schnittstellen hinsichtlich Planung, Finanzierung, Baubetriebstechnologie und Realisierung entstand in Chemnitz in modellhafter Verknüpfung von Eisenbahn-, Straßenbahn- und Individualverkehr ein Verkehrsknoten, der die Attraktivität der Region gesteigert hat.
Baumaßnahmen
- Baufeld des Bf Chemnitz: 2 km
- Neubau Gleise, mit Bahnkörper und Entwässerung: 19 km
- Neubau Weichen: 41
- Eisenbahnüberführungen: 7
- Oberleitungsanlage: 21 km
- Signale: 171
- Lärmschutzwände: 300 m
- Rückbau Altstellwerke: 10
- Neubau ESTW: 1
- Gesamtinvestition: 113,4 Mio. €
Zeitplan
- Baubeginn: 2008
- Inbetriebnahme: 2014
„Chemnitzer Modell“
Das Chemnitzer Modell beinhaltete die Herstellung eines neuen Infrastrukturanschlusses an das Bahnnetz im Hauptbanhof Chemnitz mit Verknüpfung einer öffentlichen und einer nicht bundeseigenen Eisenbahn.
Damit ist ein direkter, witterungsunabhängiger und barrierefreier Übergang zwischen der Haltestelle des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) und den Anlagen der Deutschen Bahn entstanden.
Die Gleisanlagen der DB InfraGO AG werden mit EBO-zugelassenen Fahrzeugen der Straßenbahn befahren. Gemäß den Anforderungen des „Chemnitzer Modells“ erfolgte hierzu eine Erweiterung des für den Bahnknoten Chemnitz errichteten ESTW.